Montag, 28. Februar 2011

Unser Freund ist gestorben

Nachruf II: Feiner Eigensinn: Jens Brüning gestorben - Medien - Tagesspiegel

Der Schmerz, Dich verloren zu haben macht atemlos. Doch unsere Dankbarkeit, Dich über 30 Jahre lang als unseren besten und verlässlichsten Freund zu wissen, wird Dich begleiten auf Deinem Weg. Ich bin mir ganz sicher, dass wir uns wiedersehen werden.

In Liebe und Dankbarkeit
E. & J.

Sonntag, 27. Februar 2011

CHECK IT OUT, BABY! (2) - Picking up the Oscars?

Actress Mo'Nique and The Academy of Motion Picture Arts and Sciences President Tom Sherak announce the Best Actress nominations for The 83rd Annual Academy Awards on Tuesday, Jan. 25, 2011 in Beverly Hills, Calif. (AP Photo/Matt Sayles) Don't blame Oscars for lack of black nominees

Heute Abend werden sie wieder verliehen, die heißersehnten Film-Oscars – doch Black America weiß schon jetzt, dass es leer ausgehen wird, denn es sind erst gar keine Schwarzen nominiert worden. Lediglich Mo’Nique hat die Oscar-Kandidaten im Januar offiziell ankündigen dürfen, was die Schwarze Presse zum Anlass nimmt, darauf hinzuweisen, dass diese Oscar-Verleihung die weißeste seit zehn Jahren sein wird. 

In 2009, Morgan Freeman tied Denzel for most nominations for a black actor with 5 (he was up for best actor for Invictus). He won the best supporting actor award for Million Dollar Baby in 2004.     Slideshow: Most memorable African-American Oscar moments 

Auch schon in den letzten Jahren ist eine offensichtliche Benachteiligung der Schwarzen Hollywood-SchauspielerInnen immer wieder von der Black Community beklagt worden (und von der Filmindustrie und den Kritikern natürlich stets lautstark bestritten worden), diesmal allerdings bezeugt ein ganz besonderer Medien-Affront die Missachtung der Mainstream-Medien  und des Big Movie-Business gegenüber seinen Afro-amerikanischen Protagonisten: In einem ausführlichen Vorfeld-Bericht über die Oscars und seine Gewinner hat die weltweit meistgelesenen US-Zeitung „New York Times“ Oscar-Preisträgerin Whoopie Goldberg einfach unter den Tisch fallen lassen. Die Schauspielerin zeigte sich tief betroffen und reagierte auch empfindlich in ihrer TV-Show auf diesen in den USA bislang einzigartigen Affront, schließlich gehöre sie zu den sehr wenigen Menschen (12!) in der Show-Branche, die es geschafft haben, die Verleihung von EMMY, GRAMMY, OSCAR und TONY-Awards in ihrem Lebenswerk zu vereinen. Und:

"...The error lies with those who are reading the story incorrectly. The point of the piece was not to name every black actor or actress who has been awarded an Oscar, it was to draw a comparison between the number who won prior to 2002 (the year Halle Berry and Denzel Washington won) and those who have won since. And the story states very clearly that in 73 years, prior to 2002, only seven black actors/actresses won Oscars..."

Die Zeitung hat sich mittlerweile aufwändig bei der Schauspielerin entschuldigt, doch die – auch für ihre Meinungsfestigkeit berühmt - ist bislang noch nicht besänftigt. 

Fact Check: New York Times Snubs Whoopi Goldberg In Oscar Feature 

Allerdings ist ausgerechnet Miss Goldberg nicht der Meinung, dass es sich bei der Nicht-Berücksichtigung Schwarzer SchauspielerInnen bei den Oscar-Nominierungen um einen nachhaltigenTrend handelt. 

Trotzdem erinnern die Schwarzen Medien an glanzvolle, historische Verleihungen für Black America und lassen noch einmal die Wichtigkeit durchscheinen, die diese Auszeichnung besonders für viele Afro-Amerikaner über die Jahrzehnte bekommen hat. 

Theaters Short On Black Movies In 2010


Und die Medien fragen natürlich auch nach, woran die schlechte Aufstellung Schwarzer Filme und SchauspielerInnen liegen könnte und wie ihre Position in der Filmwirtschaft und in den Studios in Zukunft verbessert werden kann.
Die unabhängigen Filmemacher Amerikas haben da möglicherweise schon einen Weg gefunden: Sie haben im Vorfeld des diesjährigen Sundance Film-Festivals einen Verbund gegründet, der die Interessen der Schwarzen Filmarbeiter verstärkt vertreten soll. Das renommierte Filmfestival und seine Macher haben sich ohnehin stets um den Black American Film in besonderem Maße bemüht, und auch 2011 – wo u.a. Harry Belafontes Dokumentarfilm „Sing your Song“ (Berlinale) erstmals aufgeführt wurde – wurde dort wieder Bemerkenswertes auf den cinematographischen Weg gebracht.

Halle Berry – ebenfalls Oscar-Preisträgerin – hat in diesen Tagen andere Sorgen als die, nicht nominiert worden zu sein. Die Schauspielerin befindet sich in einem heftigen Sorgerechtsstreit um ihre 2-jährige Tochter Nahla. Zeitweilig stieg sie deshalb auch aus den Dreharbeiten zu "New Years Eve" aus, um sich ganz auf die Verhandlungen und die Sicherheit ihrer Tochter konzentrieren zu können. Miss Berry war mit Gabriel Aubry verheiratet, der ihr nun nicht nur das gemeinsame Kind entziehen lassen will (u.a. weil es angeblich wie er weiß ist), sondern der sie auch mit dem N-Word  wiederholt aufs Übelste rassistisch beleidigt haben soll.
Zuvor schon war Halle Berry wochenlang kontroverses Thema in den Medien, denn sie hatte es abgelehnt, die Rolle von Soul-Diva Aretha Franklin in einer filmischen Biografie der schwer an Krebs erkrankten Sängerin zu übernehmen. Miss Franklin hatte sich Berry aus- und nachdrücklich gewünscht, doch die versuchte so sachte wie nur irgend möglich aus dieser Sache wieder herauszukommen.
In New York wurde dieser Tage der Nachlass von US-Sängerin, Schauspielerin und Bürgerrechts-Aktivistin Lena Horne versteigert, die im vergangenen Jahr verstorben war. Mit dabei bei der Auktionsmasse war ihr Appartement ebenso wie Einrichtungs-und Kunstgegenstände und persönliche Dinge wie Schmuck und Gaderobe.

NYC sale of Lena Horne's belongings nets $316,000

Eine andere Schwarze Sängerin und Schauspielerin macht sich auf zu neuen musikalisch-filmischen Ufern: Mary J. Blige hat eine Rolle an der Seite von Tom Cruise übernommen in der Verfilmung des Musicals “Rock of Ages“. 

Mary J. Blige Added To Musical Film 'Rock Of Ages,' Joins Tom Cruise


Auch Beyoncé hat gute Neuigkeiten: Sie wird wahrscheinlich zusammen mit Kult-Regisseur Clint Eastwood eine Neuverfilmung (die 4.!) von „A Star is Born“ auf die Leinwand bringen und selbst die Hauptrolle übernehmen. 

Viel Musik wird es demnächst also im Kino geben, da überrascht es nicht einmal, dass Will und Jada (Pinkett-)Smith (zusammen mit Jay-Z und mit Sony) das Musical „Annie“ neu verfilmen wollen. Natürlich ist die Titelrolle für Tochter Willow vorgesehen – ganz egal, was es kostet und dass das Musicalgirl im Original mit ihren leuchtend roten Haaren nicht ganz demTyp der 10-jährigen Willow entspricht. 

Willow Smith to star in big screen remake of 'Annie'


Die Art und Weise wie die Smiths die Karrieren ihrer noch jungen Kinder pushen, hat übrigens in Black America gerade eine scharf geführte Kontroverse ausgelöst: Die Bestseller-Autorin Terry McMillan hatte auf Twitter verärgert in Worte gefasst, was viele Schwarze dem Schauspieler-Ehepaar schon lange verübeln: die Vermarktung ihrer Kids um jeden Preis.

Filmemacher Spike Lee hat nicht nur gerade – zusammen mit seiner Frau Tonya Lee Lewis – ein Kinderbuch veröffentlich, der Kult-Regisseur setzt sich auch vorbildlich für die Verbesserung der Bildungschancen Schwarzer Kinder in USA ein. Vor kurzem appellierte er an die jungen Männer in Amerikas Black Community, ihrem und dem Leben der Kinder einen tieferen Sinn und ein männliches, positives Vorbild zu geben und sich für den Lehrerberuf zu entscheiden.
Will Smith und Spike Lee – zwei weltberühmte Schwarze Männer aus dem Film-Business – und zwei völlig verschiedene Ansätze, die Zukunft der Kinder Black Americas auf einen besseren und erfolgreichen Weg zu bringen.


Sidney Poitier is photographed with his Oscar statuette at the 36th Annual Academy Awards in Santa Monica, Calif. on April 13, 1964. He won Best Actor for his role in "Lillies of the Field." (AP Photo) Slideshow: Most memorable African-American Oscar moments




UPDATE










Samstag, 26. Februar 2011

Weekend-Fotoreihe: BLACK FAMILY (3) - Lived Black History

Das Bild einer Schwarzen Familie, die wahrscheinlich der Sklaverei in Richtung Kanada entkommen ist. Teil einer interessanten Ausstellung zu diesem Thema Archives of OntarioThe Black Canadian Experience in Ontario 1834-1914: Freedom Under the Lion's Paw Unidentified Black family portrait
Tintype
Alvin D. McCurdy fonds
Reference Code:  F 2076-16-4-8
Archives of Ontario, I0024785 


Aus Anlass des Black History Month präsentieren wir heute historische Fotografien von Schwarzen amerikanischen Familien, die über die Jahrhunderte das "Land of the Free" mitgeprägt haben. Dabei sind Bilder von großen Familiengemeinschaften ebenso wie die von der einzelnen Mutter mit Kind(ern), die für viele Schwarze erfahrungsgemäß die eigentliche Familienbasis darstellte. Und die Fotografien zeigen auch, wie ganz "normal unterschiedlich" seit langer Zeit die soziale Prägung der Schwarzen amerikanischen Familie ist.


African-American mother and Child -from "Portaits of African American Ex-Slaves from the US" / Library of Congress Prints and Photographs Division, Wash.D.C. USA,/ Free ClipArt, Public Domain 


Image: Photo showing Black Family, Beaufort, South Carolina, 1862
Courtesy of Library of Congress, Prints and Photographs Division History | School of History, Classics and Archaeology | University of Edinburgh

Das ist die Familie von Dr. Keith Black (links, heute ein international renommierter Neurochirurg). Mehr: The HistoryMakers



African american woman with children
For more on the African American experience and achievements in the U.S. and elsewhere visit Discover Black Heritage , a travel guide to African American history and culture. Von Black History Album /Flickr.com
All Fotos: Thank you very much!