"Happy Birthday to you" - wer hat diesen Soul-Wurm nicht noch ganz frisch im Ohr? Nun, heute können WIR seinem Macher und Interpreten ein Ständchen damit bringen, denn Stevie Wonder wird heute 60 Jahre alt. Seine Musik, seine Lyrics und seine melodische Stimme sind legendär, denn schon seit Jahrzehnten gehören sie zum Fundament der Soulmusik. "Isn't she lovely...?!" oder "You are the sunshine of my life" , diese und unzählige andere Wonder-Songs haben unseren Lebensweg begleitet und ihn dabei manchmal auch verschönert:
Stevie Wonder wird 60: Der Sonnenschein unseres Lebens
Von Edo Reents /FAZ.NET
"...Die Soulmusik hatte, als Produkt aus Rhythm & Blues und Gospel, lange damit zu kämpfen, aus den Schablonen dieser beiden Ursprungsstile herauszukommen. Nicht nur unter diesem Aspekt muss man Stevie Wonder als ihren Befreier und, neben Michael Jackson, Vollender betrachten. Dies wurde er nicht nur auf Grund seiner unüberbietbaren Musikalität, sondern auch dank seines sozialkritischen Gespürs, mit dem er den Soul um eine wesentliche und bis heute nachwirkende Dimension erweitert hat, zur selben Zeit wie Marvin Gaye.....Der Songreigen, den er in dieser Epoche hervorbrachte und der ihn größer als die Beatles erscheinen ließ, kannte keine stilistische Beschränkung mehr: der unwiderstehliche Funk von „Superstition“ und „Living in the City“, die ätzende (gegen Richard Nixon gerichtete) Anklage von „You Haven't Done Nothing“, der anschmiegsame, jazzig untertönte und doch reine Pop von „You Are the Sunshine of My Life“, die ansteckende Fröhlichkeit von „Sir Duke“ und die tief empfundene Kindheitsreminiszenz von „I Wish“ - das waren alles Lieder, die wie die Feier von Musik an sich klangen.Es ist heute schwer vorstellbar, dass dies der Ertrag eines Mittzwanzigers war. Ihm vorausgegangen war, eingezwängt ins Motown-Korsett, der Karriereabschnitt eines Kindes und Teenagers, der anderthalb Dutzend Platten abwarf und von denen ein Bruchteil gereicht hätte, ihm einen sehr günstigen Platz im Pop-Pantheon zu sichern. Der Elfjährige spielte vor und wurde sofort unter Vertag genommen, in den er in Ray-Charles-Pose startete und der Motown bis 1970 dreißig Millionen Dollar einbrachte....Niemand kann unbegrenzt schöpferisch sein. Stevie Wonders Kraft oder zumindest der Wille, sie auszudrücken, ließ in den achtziger Jahren nach, auch wenn sein bekanntestes Lied erst noch kommen sollte: „I Just Called to Say I Love You“ gilt, auf Grund der schlichten Machart, als sein Sündenfall. Das Album „In Square Circle“ (1985) fiel schon durch Ideenklau (bei sich und anderen, etwa Hall & Oates) auf, während seine gesellschaftlichen Engagements nicht nachließen. Auch wenn er seither mit nichts mehr Furore machte - die Folgen seines Genies können wir bis heute spüren, sobald wir Popmusik hören, die in irgendeiner Form vom Rhythym & Blues geprägt ist. Am kommenden Donnerstag wird Steveland Hardaway Judkins, der Mann, der Stevie Wonder ist, sechzig Jahre alt."Stevie Wonder Turns 60
Quiz | Singen Sie "Happy Birthday" für Stevie Wonder?
Motown-Soul: Oh Baby, was singst Du denn da!
Von Stevie Wonder, der eigentlich nie so richtig "weg vom Fenster" war, über die alten, heißgeliebten Motown-Scheiben kommen wir jetzt zu einer Frau, die einst ein wirklich großer Star war: Whitney Houston. Ihre Stimme war klar und ungewöhnlich stark und ihre endlosen Soul-"Arien" waren einfach atemberaubend anzuhören. Hinzu kam das Image einer nicht nur sehr schönen jungen Frau, sondern auch einer, die viel auf sich hielt. Ähnlich wie Schauspielerin Brookie Shields ließ sie immer wieder verlauten, dass sie jungfräulich bleiben wollte bis ihr Traummann endlich aufkreuzen würde. Ob Wahrheit oder schöner Medien-Schein: Whitney wirkte dadurch nur noch elitärer und strahlender, was ihr schließlich auch noch die ihr auf den schönen Leib geschriebene Hauptrolle im Hollywood-Schmachtfetzen "Bodyguard" einbrachte. Und was geschah dann, ganz oben auf dem Ruhmesgipfel? Whitney Houston traf ihn endlich, ihren Traummann: Bobby Brown, ebenfalls Musiker, gutaussehend und exzentrisch bis zum Geht-nicht-mehr. Schon nach kurzer Zeit drangen erste Gerüchte über die junge Ehe an die Öffentlichkeit, und obwohl es zunächst niemand glauben wollte, zerbrach die Glamour-Soulqueen vor aller Augen. Whitney wurde zur geschlagenen, betrunkenen und schließlich schwer süchtigen Ehefrau und Mutter, die immer wieder versuchte, sich von Brown zu trennen. Gelegentlich war auch von einem Comeback die Rede, aber erst vor wenigen Wochen wurde daraus Realität: Whitney Houston bemühte sich in Pressekonferenzen und Interviews den Glanz von früher wieder erstrahlen zu lassen, später auf der Bühne nicht zusammenzubrechen, fiel ihr sichtlich schwerer. Von einer kleinen Test-Tournee ging es schließlich direkt auf eine auszehrende Welt-Konzertreise - doch die Ausfälle oben auf der Büne und der Unwillen und Ärger des Publikums unten in den Sälen wurden immer heftiger. Bevor Sie die unten angegebenen Berichte darüber lesen, sollten wir uns aber noch fragen, wer denn die arme Frau in dieses völlig unmögliche Desaster geschickt hat. Wer hatte denn so großes (monetäres?!) Interesse daran, eine vom Leben geschlagene und gebeutelte 40-Jährige dazu zu bringen, die stimmlichen Akrobatikvorführungen einer unbeschwerten, kraftvollen 20-Jährigen wiederholen zu wollen? Beziehungsweise zu müssen, denn etwas anderes als die alten Ohrwürmer wollten selbst die geneigten Fans nicht hören von der Soul-Diva, die eigentlich mit neuen, ihr und ihrer jetzigen Stimme gemäßeren Songs punkten wollte beim Publikum. Wer auch immer hinter dieser öffentlichen Hinrichtung steckt, sollte sich schämen - ebenso wie die meisten Damen und Herren "Kritiker"!
Jammer statt Jubel: Whitney Houston versagt die Stimme
Comeback-Versuch: Whitneys 100-Dezibel-Keuchen zerstört das Konzert
Auftritt von Whitney Houston in Berlin: "Diese Frau gehört nicht mehr auf die Bühne"
Buh-Rufe für Whitney Houston
Buh-Rufe für Whitney Houston in Berlin
Whitney Houstons bizarres Comeback
Whitney in Berlin ausgelacht
Whitney Houston: Die Klimaanlage ist schuld
Konzerte abgesagt: Whitney Houston: Nur die Gerüchte verstummen nicht
Birmingham: Whitney Houston ist wieder da
Ein kleiner, aber nicht unwichtiger Nachtrag zum Thema "Was nur ist mit Whitney los?!":
Bobby Brown: Ready to Get Married Once Again
Auch Alicia Keys tourt gerade durch die Republik, und an ihrem Auftritt hatten die meisten Berichterstatter auch nur wenig auszusetzen - kein Wunder, schließlich ist sie jetzt im gleichen Alter, in dem auch Whitney einst ihre größten Erfolge feiern konnte. Doch auch bei Keys ist ein Gerücht im Umlauf:
Starker Auftritt von Alicia Keys
Alicia Keys in Frankfurt: Makellose Diva im Stahlkäfig
Deutschland-Tournee Soulstar Alicia Keys auf den Spuren von Lady Gaga
Alicia Keys gefangen in der großen Show
Von Johanna Merhof / Berliner Morgenpost
"...21 Uhr, Bassgedonner, Auftritt Alicia Keys, inzwischen 12-fache Grammy-Gewinnerin: Eine moderne Diva spaziert nicht einfach herein, nein, sie seilt sich entweder ab oder wird, wie im Falle Keys, auf die Bühne gefahren; eingesperrt in einen Käfig. Zuvor hatte sie über Leinwand verlauten lassen: „Dies geht an alle, die geglaubt haben, dass ich es nie schaffen würde“, was nicht sehr viele gewesen sein können, angesichts ihrer inzwischen über 20 Millionen verkauften Alben und ihrer steilen Karriere seit dem 19. Lebensjahr. ...Doch wenn sie sich an den Flügel setzt und im Duett mit ihren formidablen Backgroundsängern das introspektive „Diary“ oder die Gänsehaut-Soulnummer „Pray For Forgiveness“ spielt, da wird es toll, da bekommt ihre Stimme Raum, da ist das Wesentliche da: Klavier, Pop, Klassik, Soul, alles im Mix, feiner Gesang, das Lächeln, das Wiegen im Takt- gut ist..."
Baby on Board: Is Alicia Keys Pregnant?
Schön, in einer großen, interessanten Stadt zu wohnen, denn so kann immer wieder mal einen Gast aus dem Showbuizz begrüßen, auch wenn der es ziemlich eilg hat:
Soulstar Toni Braxton ist in Berlin – allerdings ohne Koffer
von Maris Hubschmid / der Tagesspiegel
"...„Nichts zu machen“, sagt Braxton, „es bleibt einfach keine Zeit für Sightseeing.“ Der Terminplan zur Promotion ihres jüngst erschienenen Albums sei ohnehin schon eng, nachmittags Interviews und Gesangsproben, abends dann ihr Liveauftritt bei den Duftawards in „The Station“ an der Luckenwalder Straße. Zu allem Überfluss ist am Morgen auch noch ihr Gepäck abhandengekommen. „Hoffentlich stehe ich heute Abend nicht nackt da!“, sagt Braxton, die Leggins und T-Shirt trägt, und sieht lachend an sich herunter. „So kann ich ja nicht auf die Bühne gehen!“Auch Beyonce und und Rihanna schaunten mal in good old Germany oder auch nur im Video vorbei - und Shakira ist zur Zeit ohnehin Welt-Thema Nummer eins. Schließlich singt sie ja die Fußball-WM-Hymne, die seit ein paar Tagen auch hier käuflich zu erwerben ist, die jedoch in Südafrika leider keine Begeisterungsstürme auslöste:
Sie wirkt gut gelaunt und ausgeglichen. „Ich bin froh, wieder da zu sein. Ich hatte nicht daran geglaubt.“ Fünf Jahre lang war Braxton aus dem Musikgeschäft verschwunden, sie hat einige gesundheitliche Probleme hinter sich. Ärzte diagnostizierten bei ihr die unterschiedlichsten Krankheiten, einer Herztransplantation entkam sie knapp. Jetzt nimmt sie Medikamente. „Ich muss ein bisschen auf mich aufpassen, aber ich fühle mich prima. Und ich liebe diese Stadt! Sie ist so energiegeladen.“..."
Style Breakdown : Beyonce's Video Why Don't You Love Me
Beyonce Pulls Out of 'A Star is Born'
Juanita Bynum: Popular Prophetess Partners With Beyonce's Dad
Rihanna im Konzert: Der rosarote Panzer
Rihanna: Das letzte Mädchen auf Erden
Rihanna Keeps on Falling ... Another Concert Spill, New Music Underway
Shakira: WM-Song ist online
WM-Song in Südafrika kein Hit
Shakira: "Waka Waka" für Afrika
Fußball WM 2010: Song Waka Waka ab Mai erhältlich
Dafür kommen aber andere Stimmen - diesmal aus Afrika selbst - ganz besonders gut an, in der Heimat, aber auch weltweit:
Sierra Leone's Refugee All Stars
Und hier sind noch ein paar aktuelle Tipps und kurze News aus der Musikszene:
Soul von Sharon Jones: Sag niemals retro!
The Big Apple, Badu, & Self-Blame - Around the Web 5/1-5/2/10
Erykah Badu: Die Straße tanzt nicht
Erykah Badus Funk-Album: Verkiffter Wahnsinn
Major Stars To Shine At 2010 Essence Music Festival
Island Jazz: Chaka Khan & Erykah Badu Headline Festival in Tobago
Mary J. Blige Set to Play Nina Simone in Biopic
Mos Def And Lenny Kravitz Will Hold Benefit Concert For Oil Spill Victims
Biografie von Tom Waits: Erkennungsmerkmal: Bass
Bevor wir gleich zu den jungen Musikern aus der Rapper- und der Hip-Hop-Szene kommen, ganz schnell noch einen Blick auf die Jackson-"Family": Jacko war schwul, Vater ist sauer, Mutter schmeißt Enkel raus, Michaels Lover hat Todesangst - aber lesen Sie selbst:
Joe Jackson Furious That Michael's Doctor Calls His Son 'Gay'
Michael Jackson: "Michael war nicht schwul"
Joe Jackson Says MJ Wasn’t Gay Despite What His Doctor Said
Michael Jackson's Alleged Lover Fears for His Life
Michael Jacksons Nachlass: This is it
Skin Whitening Creams Found In Michael Jackson’s Home
Click Here for the Complete Story
Katherine Jackson Kicks Grandkids Out Of Her House
Die junge, wilde Szene in USA hat sich wie immer und wie erwartet benommen: Knast, Drogen, Gewalt , aber auch politisches und soziales Engagement sowie viel Liebe für Mama. Aber leider auch ein viel zu früh verstorbener, sehr talentierter Hip-Hoper gehört in die Szene-News:
:: MTV | Die Welt trauert um Guru
Keith Elam alias Guru ist tot: Ein mächtiges Vermächtnis
Versöhner von HipHop und Jazz: Seufzer in der City
Lil Wayne Gets Busted for Unauthorized Music Devices
Experimental-Hip-Hopper Gonjasufi: Mein Geist ist betrübt
Afeni Shakur, Tupac's Mom, Gets a Break, Court Hearing for Drug Possession Gets Postponed
Soulja Boy Gives Financial Advice to Teenagers
Diddy Graces the Cover of WWD for Big News
Hip-Hop's Top 10 Tributes to Mom
Love Bytes: Diddy's Balancing Act, Kim K's Ex Speaks Out, Marriage For D-Wade & Gabby?
P. Diddy’s Sean John Gets Exclusive Deal With Macy’s
Nelly's Cousin Shot and Killed
Jay-Z & Eminem To Break In Yankee Stadium With Inaugural Concert
Chuck D. Calls for Boycott of Arizona
Gucci Mane Gets Released from Jail
Unser letzter Gast heute gehört wieder der "etwas" älteren Generation an. Das ist aber auch das Vorsichtigste, was man über den Ehrentag des Musikers sagen kann, der vor kurzem seinen (sage und schreibe:) 70. Geburtstag feiern konnte. Niemand, der Herbie Hancock näher kennt, würde diese Zahl für realistisch halten! Dann also noch einmal: Happy Birthday to you...and thank you for the music - all of you!!!
Herbie Hancock wird 70 Nennen Sie mich Herbie
Herbie Hancock wird 70: Alle Tasten im Schrank
Herbie Hancock: „Die Musikszene ist ein Schlachtfeld“
Herbie Hancock zum 70.: Bring' Freiheit mit ins Studio
Badische Zeitung
Herbie Hancock wird 70 Jahre alt: Jazz, so bunt und prall wie das Leben selbst
von Gisela Ostwald, DPA / Stern.de
"Musik ist "Ausdruck des Lebens", sagt Herbie Hancock. Sie habe nichts mit B-Dur und D-Moll zu tun. Und so scheut sich der legendäre Jazz-Pianist auch nicht, alles in seine Musik zu packen, was sie so bunt und prall klingen lässt wie das Leben: Klassische Elemente von Debussy und Ravel, schwarze Folklore à la George Gershwin, Rhythm & Blues, Rock, Pop und Rap. Mit Mozarts fünftem Klavierkonzert in D-Dur, begleitet vom Chicago Symphony Orchestra, hatte das Wunderkind Herbie 1952 erstmals vor großem Publikum gespielt. Seitdem erschien sein Name auf mindestens 200 Alben. An diesem Montag (12. April) feiert Hancock seinen 70. Geburtstag. Er gilt als einer der einflussreichsten Komponisten und Interpreten des Jazz - und das schon seit einem halben Jahrhundert.Mit naserümpfenden Puristen wie seinem Landsmann Wynton Marsalis steht der innovative Jubilar auf Kriegsfuß. Im Gespräch mit dem Musikjournalisten Christian Broecking (Berlin) protestierte Hancock dagegen, "Jazz ins Museum" abzuschieben. "Jazz ist offen", erklärt er. "Jazz geht auf andere Kulturen und Genres zu, öffnet sich und verbindet die verschiedenen Einflüsse zu neuen Sounds". Broecking veröffentlicht die Ansichten des Vollblutjazzers zu dessen rundem Geburtstag in einem schmalen Band unter dem Titel "Herbie Hancock - Interviews" (Creative People Books).1940 in eine afroamerikanische Mittelstandsfamilie in Chicago geboren, nahm Herbert Jeffrey Hancock vom siebten Lebensjahr an Klavierunterricht. 1963 stieg er in das Quintett des legendären Miles Davis ein. Zu jener Zeit war er selbst noch "ein richtiger Jazz- Snob", ein Purist, bekennt Hancock. Da Miles alles hörte - Jimi Hendrix, Manitas de Plata, Cream und die Rolling Stones - öffnete sich auch Hancock anderen Einflüssen: "Weil ich so hip und cool wie Miles sein wollte." Für ihn war der neugierige Jazztrompeter "der King of Cool".Der Song "Watermelon Man" aus seinem Debüt-Album "Takin' Off" (1962) hatte die Jazzgemeinde erstmals auf Hancock aufmerksam gemacht. Der Hit gilt als die Blaupause für guten Jazz und ist seitdem von mehr als 200 Musikern gecovert worden. Es folgten weitere Erfolge wie "Cantaloupe Island" oder "Maiden Voyage".
Foto: Stevie Wonder 2006 in Brasilien/Antonio Cruz/Creative Commons Attibution ShareAlike License Brazil 2.5 / Wikimedia Commons
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