Montag, 17. Mai 2010

Tribute to LENA HORNE: "Be real Black for me..."

 



Das mediale Echo auf ihren Tod hat mich erstaunt, denn die schöne Hollywood-Schauspielerin und Jazzsängerin war meiner Meinung nach den meisten Deutschen kein Begriff (mehr), und selbst in den USA hatten die jüngeren Generationen Lena Hore eigentlich längst vergessen. Und dass sie Schwarz war, das bemerkten viele Leute kaum - das hatten die mächtigen Filmbosse in Hollywood ursprünglich auch so gewollt: Schwarze Filmschauspielerinnen gab es bis dahin - in den 1930iger Jahren - überthaupt nicht in der US- Traumfabrik. Als Küchenmädchen oder Dienerin durfte mal 'ne Schwarze Frau durchs Bild laufen, aber eine Hauptrolle wäre zu diesen Zeiten völlig undenkbar gewesen. Warum ?! Ganz einfach, weil man neben den üblichen Vorurteilen davon überzeugt war, dass Filme mit Schwarzen kein Geld einbringen würden. Wer von Amerikas jungen Frauen würde sich denn schon mit einem Schwarzen Mädchen identifizieren wollen, und sei es noch so schön? Welcher junge Mann hätte denn seinen Kumpels eingestanden davon zu träumen, die schöne, dunkelhäutige Lena in den Armen zu halten, sie gar zu küssen? Doch das waren eben die Leute, die an den Wochenenden vor den Kinokassen in langen Schlangen anstanden. Und außerdem: Welchem Leinwandhelden der 1930iger und 1940iger Jahre wäre es überhaupt zuzumuten gewesen, in aller Öffentlichkeit eine Negerin zu küssen? Welche weiße Filmdiva hätte danach je wieder mit ihm Liebesszenen spielen wollen oder können?


Dass es Lena Horne trotz alle dem dennoch schaffte, ein großer Leinwandstar und später eine über Jahrzehnte weltweit gefeierte Sängerin zu werden, ist deshalb eigentlich schon Wunder genug. Doch die vielen Nachrufe zeigen, dass es ihr - ganz im Stillen - gelungen ist, bis heute als Vorkämpferin in der Rassenfrage und als Bürgerrechtlerin an der Seite von Dr. Martin Luther King  jr. im Gedächtnis und im Bewusstsein der Menschen zu bleiben. Ich hoffe sehr, dass sie das auch gewusst hat.




With Horne's Passing, an Era Truly Ends
By: Tonya Pendleton, BlackAmericaWeb.com
"Legendary actress/singer Lena Horne, who died Sunday at age 92, was one of the first true black Hollywood stars. Her legacy is inherent in the careers of Angela Bassett, Halle Berry, Taraji P. Henson and, of course, Diana Ross, who most closely followed in her footsteps.
That Horne’s life was marked by the opportunities denied her is truly a travesty. She was talented, beautiful and exuded elegance and class throughout her life and career. It should have made her a superstar. Instead, it made her a woman Hollywood couldn’t understand or market. And apparently, it made her angry and defiant - and she spent much of her life fighting for equal treatment not just for herself, but for others.
As someone who lived almost a full century, Horne was fortunate enough to live to see a black woman take home an Academy Award for best actress and a black man in the White House. The former, Berry, acknowledged Horne in her 2002 acceptance speech, and rightly so. The latter, President Barack Obama, issued a statement of condolence today on behalf of a nation grateful for Horne's vast contributions to its progress.
Without Lena Horne, Hattie McDaniel, Dorothy Dandridge, Ethel Waters, Nina Mae McKinney and Juanita Moore (the black Oscar-nominated actress from “Imitation of Life,” who is still alive today), Berry could not have possibly ascended to the top echelons of Hollywood. All those women had promising Hollywood careers cut short by racism.
Even now, black actresses are still relegated to roles unworthy of their talent. Aside from Berry, an Oscar winner and an icon in her own right, Pam Grier - who singlehandedly established the presence of the black female action hero and is cinema’s undeniable black female sex symbol - and Ross, who provided the glamour quotient in the same era, who has taken up the mantle that Horne fought so hard for?
Consider the fact that Bassett, Henson, Sanaa Lathan, Gabrielle Union, and Nia Long all struggle to find consistent work. Consider that a television star of Raven Symone’s magnitude does not currently have a vehicle to showcase her enormous comic talents. Consider that the last Vanity Fair cover that featured Hollywood’s up-and-coming young actresses did not include a single black actress. (Excluded was “Avatar’s" Zoe Saldana, despite starring in the top-grossing film of all time and the successful reinvention of a franchise in “Star Trek.”)

The path that Lena Horne paved is still a hard one to tread - and that is the saddest part of her loss. The other is that there are so few to carry it on.
When you think of Horne, the first word that comes to mind is grace and its cousin, class, which in today’s reality TV-saturated world has seemingly become an anachronism. There is not one single actress alive now that could hope to attain the dignity and class that Horne exuded as naturally as breathing. That era of true graciousness has passed along with her.
She died as privately and with as much dignity as she lived. No scandal ever touched her name, nor did she ever display any crass or inappropriate behavior. But she was no cold icon of propriety. She never got her just due, and she knew it. But she never lost sight of who she was or compromised it for success.
“My identity is very clear to me now,” Horne said in an interview conducted around her 80th birthday. “I am a black woman. I'm not alone. I am free. I no longer - .....  ..... I sound free because I no longer have to be a credit. I don't have to be a symbol to anybody. I don't have to be a first to anybody. I don't have to be an imitation of a white woman that Hollywood sort of hoped I would become. I'm me. And I'm like nobody else.”

Indeed, Miss Horne. Indeed

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Legendary actress/singer Lena Horne, who died Sunday at age 92, was one of the first true black Hollywood stars. (Retna)

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Lena Horne, Singer Who Helped Integrate Hollywood, Dies At 92 

 Lena Horne Dead at 92



Schwarze Hollywood-Pionierin Lena Horne gestorben
 can/dpa/apn/Spiegel online Kultur
Ihre Hautfarbe verhinderte Lena Hornes große Hollywood-Karriere. Als Jazz-Sängerin und Aktivistin hingegen erlangte sie Ruhm, Tony- und Grammy-Award. Jetzt ist die Amerikanerin im Alter von 92 Jahren gestorben.
Los Angeles/New York - Wäre sie nicht 1917, sondern einige Jahrzehnte später zur Welt gekommen, hätte es Lena Horne in Hollywood schnell weitergebracht. Die dunkle Schönheit mit der ausdrucksvollen Stimme, die in den vierziger Jahren als einer der ersten schwarzer Stars von einem großen Hollywoodstudio einen langfristigen Vertrag bekam, schrieb damit zwar Filmgeschichte. Doch ihre Hautfarbe bremste einen steilen Aufstieg, wie er weißen Stars wie Ava Gardner, Rita Hayworth und Ginger Rogers beschert war. Horne starb am Sonntagabend im Alter von 92 Jahren in einem New Yorker Krankenhaus, wie die "New York Times" unter Berufung auf ihren Schwiegersohn Kevin Buckley berichtet.

Bereits mit 16 Jahren stand die gebürtige New Yorkerin im Cotton Club in Harlem auf der Bühne, wo schwarze Sänger damals noch vor einem rein weißen Publikum auftraten. In Hollywood wurde sie durch ihr Engagement bei MGM zur Pionierin. Anfang der Vierziger spielte sie in Musicals wie "Cabin in the Sky" oder "Stormy Weather" mit. Doch als MGM das Südstaaten-Musical "Show Boat" 1951 groß auf die Leinwand brachte, bekam die Hauptrolle nicht Horne, sondern Ava Gardner, die die Lieder nicht einmal selber singen konnte. In ihren Filmen erhielt Horne sorgfältig konstruierte Rollen: Sie blickte sehnsuchtsvoll und sang, hatte aber wenig Kommunikation mit den anderen Darstellern. Für die Vorführungen im amerikanischen Süden wurden ihre Auftritte aus den Kopien herausgeschnitten. Der große Hollywood-Erfolg mit tragenden Rollen blieb aus. "Sie glaubten, dass das Publikum einfach noch nicht bereit war", sagte Horne 2005 der US-Zeitschrift "People" über die Unwilligkeit der Studios, wichtige Rollen mit Schwarzen zu besetzen. "Sie wussten nicht, was sie mit mir tun sollten. Also taten sie nichts." Sie habe Hollywood in den fünfziger Jahren "bitter" verlassen, gestand Horne.
Größerer Erfolg war ihr auf der Bühne beschieden: Bis in die neunziger Jahre hinein nahm sie Alben auf, gewann 1996 sogar mit "An Evening with Lena Horne" einen Grammy als beste Jazz-Sängerin. Für ihre One-Woman Show "Lena Horne: The Lady and Her Music", mit der sie erst am Broadway und dann in vielen Ländern der Welt auftrat, gab es einen Tony-Award.
Beeinflusst von ihren frustrierenden Erfahrungen in Hollywood und durch ihre Freundschaft mit dem schwarzen Schauspieler und Bürgerrechtsaktivisten Paul Robeson, engagierte sich Lena Horne intensiv gegen Rassismus: Sie gab zusammen mit Harry Belafonte Konzerte für die Bürgerbewegung, forderte in zahllosen Reden die Afroamerikaner zur Beteiligung an Wahlen auf und demonstrierte mit Martin Luther King. In Amerika wurde Horne so zu einer berühmten Vorkämpferin gegen Rassentrennung."


Sängerin Lena Horne ist tot

Vorkämpferin gegen Rassentrennung: US-Jazzsängerin Lena Horne ist tot

US-Star Lena Horne gestorben

Sängerin Lena Horne mit 92 Jahren gestorben


Schwarze Hollywood-Pionierin Lena Horne gestorben 

Lena Horne ist tot

Erste schwarze Hollywood-Schauspielerin Lena Horne gestorben 

 Lena Horne: 1917-2010

Gestorben Die Jazz-Sängerin Lena Horne  



Nachruf

englischsprachiges Portrait mit Bildern

Offizielle Webseite  

Lena Horne – Wikipedia 



 
  Alle Fotos: Lena Horne/Public Domain

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